LEGASTHENIE
Vermehrte Schwierigkeiten im Erlernen des Lesens und Schreibens
wurden schon vor über 100 Jahren beobachtet.
Man betrachtete damals die Problematik im Zusammenhang
mit verminderten intelligenten Leistungen.
Im Laufe der weiteren Forschungen,
konnte dieses nicht bestätigt werden.
Legasthenie oder auch Lese-und/oder Rechtschreibschwäche,
bedeutet somit, dass eine Person, unabhängig seiner Intelligenz,
Schwierigkeiten beim Erwerb des Lesen und/oder
Schreibens hat.
Der Lese-Schreibprozess ist ein sehr komplexer Vorgang,
der vielen Störungen unterliegen kann.
Die Ursachen sind somit unterschiedlichen Ursprungs.
Auch die Anzeichen einer Legasthenie sehen nicht einheitlich aus.
Die Auffälligkeiten können sein:
Schreiben:
- Fehler bei der Wortdurchgliederung
- Vertauschung oder Ersetzung einzelner Buchstaben,
die ähnlich aussehen oder klingen
- geringe Kenntnisse der Rechtschreibregeln
Lesen:
- Ratelesen
- Langsames Lesen
- wenig Textverständnis
Leider reicht häufig eine zusätzliche Förderung in der Schule nicht aus, um den Kindern
den Zugang zur Schriftsprache zu erleichtern.
Die Lerntherapie hat das Ziel, durch individuelle Förderung,
dem Schüler die Struktur (Silben und Wortbausteine)
und Gesetzmäßigkeit (Auslautverhärtung, Länge- und Kürzeregeln)
der Schriftsprache nahe zu bringen.
Dieses ist ein vom
„Leichten zum Schweren“
und vom
„Häufigen zum Seltenen“
aufgebauter Lernprozess.
Um den Anforderungen im Alltag, mit seinen Informationsquellen aus Zeitungen,
Büchern und Internet nachkommen zu können, ist es erforderlich,
Lesegenauigkeit und Lesegeschwindigkeit zu fördern.
Des Weiteren ist es notwendig Wissen in Schrift
umsetzen zu können,
damit den Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen
nicht die Lust aufs Lernen genommen wird.